Letzte Worte eines Schweizers mit Kreuz
Rebecca flieht vor ihren Wurzeln, vor der geistigen Beschränkung ihrer Kindheit in fremde Länder. Je weiter und abenteuerlicher, desto besser. In der Ferne versucht sie, die Enge der Schweizer Heimat hinter sich zu lassen. Doch wie weit muss man fliehen, um der eigenen Identität zu entkommen? Rebecca sieht nicht, dass ihre zwanghafte Suche nach einem anderen Leben ihr ebenso die Freiheit nimmt wie die eingeschränkte Bewegungsfreiheit ihrer Kindheit es getan hat. Als sie nach langer Zeit wieder auf ihren Bruder Daniel trifft, prallen zwei Weltsichten aufeinander: Denn Daniel lebt in und für seine Heimat. Er strebt nach einem Leben wie aus einem Schweizer Bilderbuch. Niemals würde er dieses Land verlassen wollen. Die Enge der Wanderschuhe drückt ihn schon lange nicht mehr. Er hat die Sehnsucht seiner Kindheit, die Weltmeere zu umsegeln, ganz einfach vergessen. Schließlich gibt es kein Meer in der Schweiz. Das hat ihm der Vater früh klar gemacht und ihm das Träumen ausgetrieben.