„Ja oder Nein – Eine Partei im Kreuzverhör“, von Lukas Holliger
Uraufführung 29.9.2022, sogar theater Zürich
Pressestimmen:
Das Sogar-Theater liegt etwas versteckt in einem Innenhof unweit der Langstrasse im Zürcher Kreis 5. Es ist Zürichs kleinstes Schauspielhaus und definiert sich als literarisches Theater. Vor einigen Wochen fand hier eine denkwürdige Premiere statt. Isabel Heusser, NZZ, 5.11.22
Was passiert, wenn ein SVP-Politiker richtig in die Mangel genommen wird? Ein eindrückliches Stück im Sogar-Theater macht die Probe aufs Exempel – und sorgt für Ärger im rechten Lager. (…) Dass das Stück der SVP nicht passen würde, war zu erwarten gewesen. Wie schnell jedoch Exponenten der Partei durch ihr Verhalten das Stück von der Bühne zurück in die Realität führten – und den Inhalt des Stücks dadurch ungewollt bekräftigten –, erstaunt dann doch. Ob er sich vorstellen könne, das Vorgehen der AfD, die mit Steuergeldern finanzierte Theater an den Pranger stelle, wenn diese sich kritisch mit der AfD auseinandersetzten, für die Schweiz zu übernehmen? Der fiktive SVP-Nationalrat antwortet selbstverständlich mit «Ja». Nach der Premiere pöbelte der nicht fiktive Stadtzürcher SVP-Fraktionschef, der sich das Stück angesehen hatte, im Sogar-Theater herum. Ein Artikel in der «Weltwoche» machte Stimmung gegen den Autor Holliger, der seinen «Lohn im öffentlich-rechtlichen Dienst» beziehe, sowie gegen das Sogar-Theater, das «zu wesentlichen Teilen von den Steuerzahlern aus Stadt und Kanton Zürich finanziert» werde. Und schliesslich – Überraschung! – reichte die Zürcher SVP ein paar Wochen nach der Premiere zwei Vorstösse zum Sogar-Theater ein mit der Forderung, dem kleinen Haus die öffentlichen Gelder zu streichen. Silvia Süess, WoZ, 1.12.22
Das Ende ist bestürzend, aber folgerichtig in einem Stück, das thematisch viele unterschiedliche Fragen aufwirft und der Schnittmenge von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus nachspürt. Holligers «Ja oder Nein – eine Partei im Kreuzverhör» ist ein argumentativ kluges, in seinen Schlussfolgerungen aufrüttelndes Werk. Elisabeth Feller, St.Galler Tagblatt, 30.9.22
Das Stück von Lukas Holliger zeigt die Macht der Sprache und die gefährliche Logik der Worte. Es ist ein argumentativ spannendes Werk, das einen gebannt zuhören lässt. Vom Publikum verlangt es starke Nerven, höchste Konzentration und Mitdenken. Fabienne Nägeli, Kultur kompakt SRF 2 Kultur 4.10.22
Der Basler Theaterautor Lukas Holliger nimmt in seinem neuen Stück die Argumente der SVP auseinander Helena Krauser, Frida Kulturmagazin, 28.9.22
Ja, man soll sich das Stück bis zum Schluss anschauen. Denn es gibt dann eine Überraschung. Auch die SVP-Gegnerin ist nicht, was sie scheint. Stefan Busz, ZüriTipp, September 2022
«Die SVP hat ihre politische Würde verloren». Der Dramatiker Lukas Holliger geht in seinem neuen Theaterstück «Ja oder Nein – eine Partei im Kreuzverhör» Kernaussagen der SVP auf den Grund. Monika Bettschen, Surprise Strassenmagazin 7.10.22
Weitere Aufführungen: 1., 5., 6.10./ 3., 27.11./ 1.,3.12.2022. Gastspiele im Neuestheater.ch in Dornach bei Basel am 2.12., 15.12., 17.12.
mit Monika Varga und Michael Wolf
Regie: Ursina Greuel
Text: Lukas Holliger
Kostüme: Cornelia Peter
Licht: Tashi-Yves Dobler López
Oeil extérieur: Sibylle Burkart
Aufführungsrechte: © Drei Masken Verlag
sogar theater in Koproduktion mit Neues Theater Dornach und Matterhorn Produktionen
Foto: Ayse Yavas